„UNTER DEM DAVIDSTERN ‒ DIE JÜDISCHE GEMEINDE VON GRAZ“

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„UNTER DEM DAVIDSTERN ‒ DIE JÜDISCHE GEMEINDE VON GRAZ“

75 Jahre nach den Novemberpogromen der Nationalsozialisten geht die Fernsehdokumentation „UNTER DEM DAVIDSTERN“ (Regie: Günter Schilhan, Kamera: Erhard Seidl) der Frage nach, wie sich jüdisches Leben heute in der Steiermark gestaltet. Rund 100 Mitglieder zählt die Israelitische Kultusgemeinde Graz heute – so wenige wie unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg. Der Film ist erstmals am 10. November 2013 um 18.25 Uhr in ORF 2 zu sehen.

Nur wenige jüdische Familien, die 1938 aus der Steiermark vertrieben worden waren, sind nach dem Kriegsende zurückgekehrt. Die Grazer jüdische Gemeinde setzt sich heute zum überwiegenden Teil aus zugewanderten Familien zusammen. Unter schwierigen Bedingungen versuchen sie, die jüdischen Traditionen aufrecht zu erhalten.

Der Film „UNTER DEM DAVIDSTERN ‒ DIE JÜDISCHE GEMEINDE VON GRAZ“ stellt exemplarisch drei Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde Graz vor:
Berthold Kaufmann, geboren 1924, war Zeitzeuge des Synagogenbrandes in Graz. Mit seiner Familie emigrierte er 1939 und entkam so dem Schrecken des Holocaust. 1948 kehrte er nach Graz zurück.
Peter Scheer wurde 1951 in Tel Aviv geboren und kehrte 1954 mit seiner Familie nach Österreich zurück. Seit 1985 lebt er als international angesehener Kinderarzt in Graz.
Sandra Bellei wurde in Italien geboren und zog der Liebe wegen in die Steiermark. Ihren beiden Kindern vermittelt sie die Traditionen jüdischen Lebens.

Die neue Dokumentation zeigt das Leben von drei verschiedenen Generationen unter dem Davidstern in der Steiermark. Der Film geht der Frage nach, ob ein Neubeginn der beinahe ausgelöschten jüdischen Gemeinde möglich war und zeigt in historischen Rückblicken die dramatischen Ereignisse des Jahres 1938.

Quelle: ORF
Foto: Günter Schilhan

06.11.2013